Sommernachtstraum

Shakespeares Traum

Theater-AG der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Berghausen in HöchstformGroß sind die Spielfreude und die Bühnenpräsenz der Schauspieler, ihre Sprache klar und deutlich; der Inhalt unmissverständlich, obwohl einem anderen Jahrhundert entsprungen, floss er doch um etwa 1600 aus der Feder des erfolgreichsten Bühnenautoren seiner Zeit, William Shakespeare, zu Papier. Bereits im Sommer hatte die Theater-AG der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in Berghausen mit großem Zeitaufwand und ebensolcher Intensität, den "Sommernachtstraum" frei nach Shakespeare in eigener Fassung sehr erfolgreich zur Aufführung gebracht. Von allen Seiten wurde danach der Wunsch geäußert, das Stück wieder aufzunehmen und die Inszenierung wurde erneut zu einem großen Erfolg. Rundum geglückt ist damit wieder ein großes Gemeinschaftswerk. Denn, und da ist sich das Initiatorentrio mit Sabine Dannebauer, Isolde Dünner und Helga Wuttke, das in diesem Jahr durch Sandra Laporte ergänzt wurde, vollkommen einig: "Ohne das Engagement und das "Herzblut" der SchülerInnen sowie die Unterstützung der Schulleitung, der KollegInnen, der Eltern und vieler anderer Menschen, die uns zur Seite standen und alle am gleichen Strang zogen, wäre ein solches Projekt unmöglich zu bewerkstelligen gewesen". Unter der Regie der Pädagoginnen kam somit in der Theater-AG etwas zustande, das selbst den Dichter von der Insel berührt und gefreut hätte.
In diesem heiteren Verwirrspiel um Liebe und Ehe, das den Zuschauer in ein Labyrinth von Missverständnissen und fehlgeleiteten Gefühlen entführt, hat William Shakespeare den Auftrag, ein Stück für eine Hochzeit zu schreiben. Den Dichter plagt jedoch gerade eine fürchterliche Schreibblockade. Eine Komödie wäre am besten, das ist ihm klar, aber mehr im Moment auch nicht. Ob ihm wohl die Feen, die ihn ins Reich der Träume entführen, zu einer Lösung verhelfen können? Nun setzt das ausgeklügelte Zusammenspiel von Bühne, Musik und Licht mit ein, das fortan das Geschehen auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, so vorzüglich in Szene setzt. Von nun an haben Elfen, Feen und Kobolde wichtige Parts inne. Ihre Namen wie Sonnentau oder Kleeblüte künden von einer Zauberwelt. Mit im Spiel auch Oberon, der Chef der Kobolde, samt seinem Diener Puck und natürlich auch Titania, die Elfenkönigin. Eine besondere Leistung liefern nicht nur Hauptdarsteller in ihren Sprechrollen ab, sondern auch das dreijährige "indische Kind". Den jeweiligen Szenen gibt man kecke Titel wie "Titania im Liebeswahn", "Puck räumt auf", "Hass oder Liebe Liebe oder Hass". Selbst "Hahnenkampf und Zickenkrieg" finden in dem Stück ein Plätzchen. Bis, ja bis Puck aufräumt und sich alles zum Guten wendet, die Menschen Lysander und Hermia sowie Demetrius und Helena, aber auch Oberon und Titania wieder zueinander finden. Nun liegt es an dem Dichter, aus diesem üppigen Traum etwas zu machen, hofft jedenfalls Puck. Noch ist der "Sommernachtstraum" nicht verfasst. Der schlaue Puck aber hat Wort gehalten. Denn mit ... "Habt geschaut in des Dichters Hirn, unter diesem Nachtgestirn. Jetzt ist alles hier vorbei, feg hinweg die Träumerei. Das Spiel ist nun zu Ende, klatscht, kräftig in die Hände" entlässt er das Publikum, das sich mitreißen lässt und diese großartige Gemeinschaftsleitung mit riesigem Applaus würdigt. Alle Besucher, darunter auch eine Schulrätin, Gemeinde- und Ortschaftsräte und der Ortsvorsteher, sind sich in dem Punkt einig, dass die SchülerInnen die Herausforderung, die ein solches Stück an sie stellt, bravourös angenommen und mit ihren hervorragenden schauspielerischen Leistungen weit über sich selbst hinausgewachsen sind.

Text: Ehrler, Herrscher
Bild: Laporte

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